Als Sieger hatte sich Martin Thimm von der LG Meckenheim bereits bei einer der insgesamt 42 Etappen der Biathlon Tour 2017 am 13. Mai beim Straßenfest in Meckenheim (7.Etappe der Tour) für das Biathlon-Tour Finale „Auf Schalke“ qualifiziert (siehe den entsprechenden Sportbericht auf unserer Homepage).
Dieses Finale fand am 28. Dez. 2017 im Rahmen des Biathlon- Weltcups im Winterdorf des Veltins-Arena bei sonnig-kaltem Winterwetter am Fuße des Stadions inmitten der Party-zone vor vielen Zuschauern statt. Alle 42 Etappensieger und der Titelverteidiger (mit einer Wildcard) waren eingeladen und am Start. Einen ausführlichen und spannenden Bericht des Veranstalters mit vielen Fotos über den Wettkampf und mit Viertel-, Halbfinale und Finale ist hier im Internet zu finden.
Martin Thimm hat sich im Nachhinein zu seinem „Ausflug in den Biathlonsport“ auch selbst geäußert. Diesen seinen Bericht möchten wir nicht vorenthalten, zeigt er doch, welche tollen Leistungen und Erfolge gute Leichtathleten auch in anderen, ihnen fremden Sportarten erreichen können.
Hier ist sein Bericht:
„Zunächst musste, wie auch auf den Etappen, eine Strecke von 400 m auf einem sogenannten Thoraxtrainer (Sportgerät) auf Zeit zurückgelegt werden, um anschließend im Stehen möglichst fünf Treffer mit einem originalen Biathlongewehr auf der Zielscheibe zu erzielen. Jeder Fehlschuss kostete 15 Strafsekunden zusätzlich zur vorher erreichten Laufzeit. Wohl um den Wettkampf etwas zu verschärfen war die Zielscheibe im Vergleich zu den Etappen aus den Vorkämpfen verkleinert, schließlich traten ausschließlich Sieger zum Finale an, die in ihren Etappenkämpfen fehlerfrei geschossen hatten. Reichten während der Tour noch 7,0 Ringe als Treffer, waren im Finale 8,0 Ringe notwendig.
In der ersten Runde (Viertelfinale) gab es für die insgesamt 43 Finalteilnehmer 14 Viertel- finale, von denen sich jeweils die Sieger für vier Halbfinale qualifizierten. Ich musste im zweiten Viertelfinale antreten. Es lief für mich sehr gut, mit einer schnellen Laufzeit, vier Treffern beim Schießen und einer Gesamtzeit von 1:55 min siegte ich mit deutlichem Vorsprung und qualifizierte mich als insgesamt Fünftschnellster für das Halbfinale.
Im Halbfinale konnte ich mich sogar beim Skilauf auf 1:42 min. (damit 10 Sekunden schneller als bei meinem Etappensieg in Meckenheim) steigern, kam als erster im Halbfinale an den Gewehrstand, traf auch schnell und sicher mit den ersten drei Schüssen die Zielscheibe, während mein Hauptkonkurrent zu dem Zeitpunkt noch auf der Loipe war. Mit den beiden letzten Schüssen verfehlte ich jedoch leider das Ziel und kassierte damit 30 Strafsekunden. Mein Konkurrent aus dem Lauf war im Schießen um einen Treffer besser und schaffte mit vier Treffern eine um zwei Sekunden bessere Gesamtzeit (2:10 min)als ich (2:12 min) und gelangte damit als Vierter in das Finale.
Somit belegte ich mit meiner Leistung aus dem Halbfinale unter den 43 Startern den 7.Platz und gewann neben den Eintrittskarten für den Weltcup der Profis in der Veltins-Arena einen üppigen Verzehrgutschein und als Preis zusätzlich eine Übernachtung in einem 4 Sterne Hotel in Seefeld/Tirol.
Die Teilnahme an diesem großen Event machte mir großen Spaß. Mit ein wenig Glück (oder einer ruhigeren Hand) hätte ich durchaus im Finale „ein Wörtchen mitreden können“. Ich bin fest entschlossen, im nächsten Jahr wieder an der Tour teilzunehmen, dafür zu trainieren, um mich erneut für das Tour-Finale 2018 zu qualifizieren. Vielleicht findet sich ja bis dahin auch eine Gelegenheit, einen Thoraxtrainer zur besseren Vorbereitung für den Skilauf zu finden. Das Gerät ist nach meiner Überzeugung nicht nur für Biathlon und Skilanglauf sondern auch für Sport und Fitness ein geeignetes Sportgerät und eine Bereicherung für jedes Training.“