Die Überschrift „Es bewegt sich was“ auf dem Flyer zum diesjährigen Spiel-und Sportfest am 17.September 2017 der Stadt Meckenheim in Zusammenarbeit mit Sportvereinen und Verbänden der Kinder-und Jugendarbeit für Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Schul-und Sportzentrum (Campus) trifft voll und ganz zu. Es war wieder eine gelungene Veranstaltung.
Ziel dieser Gemeinschaftsaktion – so die Cheforganisatorin Hanna Esser (Stadtverwaltung Meckenheim Bereich Jugendhilfe/-pflege) – war es in all den Jahren seit dem Jahr 2009, Kindern und Jugendlichen in Meckenheim Möglichkeiten zu sinnvoller Freizeitgestaltung zu eröffnen.
Das Besucherinteresse von „Jung und Alt“ der diesjährigen Veranstaltung war groß. Das Spiel-und Sportangebot zum „Mitmachen und Schauen“ erreichte mit 42 Angeboten (laut Flyer) sogar einen neuen Rekord. Mittelpunkt des Festes war sicherlich das Bühnenprogramm auf der Werferwiese im Campus mit einem vielfältigen Angebot. Etliche Aktionen/Aktivitäten fanden auf der Werferwiese aber auch im gesamten Campusgelände, im Preuschoff-Stadion, auf weiteren Nebenplätzen im Freien, sowie in den beiden Sporthallen und dem Hallenschwimmbad statt.
Die Leichtathleten Gemeinschaft Meckenheim, war, wie jedes Jahr, mit Angeboten dabei. Im Preuschoff-Stadion gab es diesmal für Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, neue Spiele im Sport auszuprobieren, sie konnten 30 m bei elektrischer Zeitmessung gegen „Papa“ oder Freunde um die beste Zeit sprinten, mit Heulern oder Bällen werfen lernen, mit großen bunten Bällen auf dem Stadionrasen laufen und spielen oder mit dem Bobby-Car auf der Bahn die schnellste Zeit fahren. Für besondere Leistungen gab es dafür Preise. Zusätzlich beteiligte sich der Verein mit dem Stadtsportverband Meckenheim (SSVM) an der Betreuung bei der Sportabzeichenabnahme vor allem für Kinder und gab diesen wie auch Erwachsenen bei den einzelnen Disziplinen/Bedingungen Tipps.
Kritisch äußerten sich allerdings auch in diesem Jahr erneut manche Besucher und Helfer zu der stetigen Zunahme von Angeboten und Aktionen angesichts der begrenzten Spiel-und Sportzeit des Spielfestes (14-18 Uhr) und zu den für weitere Angebote notwendigen aber dann meist unübersicht-lichen zusätzlichen Lokalitäten im gesamten Campusbereich. Vielleicht sollte stattdessen lieber nach dem Grundsatz „Manchmal ist weniger besser als immer mehr“ verfahren und jährlich weniger Aktionen und Angebote als in diesem Jahr angeboten werden, um eine spielerisch angenehme und harmonische Atmosphäre für gemeinsames Spielen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene statt Hektik und Stress zu schaffen.
Es sei in diesem Zusammenhang erlaubt, an die vielen bereits in den Jahren 1978/79 bis etwa 1990 sehr erfolgreichen Spielfeste (Freizeitwochenenden) der Stadt Meckenheim unter Mitwirkung des Stadtsportverbandes und der Meckenheimer Vereine, Schulen und Kinder-/Jugendeinrichtungen im idealen (naturbelassen) Bereich der Swistbachaue (Altstadt) mit Rasenflächen, einem Bachlauf und vielen Bäumen zu erinnern. Auch damals war das Leitmotiv, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen der Stadt bzw. Gemeinde Gelegenheit zum Mitspielen bei einer breiten Auswahl von Bewegungs-bzw. Sportspielen und anderen kreativen Spielen (Spielmöglichkeiten) zu bieten. Damit ging es dabei weniger um reine Sportvorführungen oder Wettkämpfe, sondern mehr um das Anbieten von vielfältigen Spielmöglichkeiten. Die Stadt folgte damit einer Empfehlung des Landessportbundes und des Sparkassenverbandes.
Nach den vorliegenden Archiv-Unterlagen (Zeitungsartikeln, Fotos pp) gab es damals bei einzelnen Spiel-und Kinderfesten in der Swistbachaue meist sehr hohe Besucher-und Teilnehmerzahlen: als Beispiele über 4.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Jahr 1983 und über 1.000 im Jahr1987. Jährlich wurden neue oder im Vergleich zum Vorjahr unterschiedliche Spielmöglichkeit angeboten: Fußball, Handtuchvolleyball, Judo, Turnen, Sommerskilauf, Sprünge mit Stab oder Hängeseilübungen über die Swist, Wasserspiele in großem Planschbecken, Balance-Übungen über ein Wasserbecken, Alternativ-Spiele, Abenteuerspiele, eine Bootsfahrt auf der aufgestauten Swist, Wagenrennen, Malwettbewerbe, Luftballonaktionen mit Wunschzetteln und vieles mehr. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. Gewerbliche Angebote gab es allerdings nicht.
